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Finanzamt

Offener zweiphasiger Realisierungswettbewerb - Zweite Phase

Die wesentlichen denkmalgeschützten Gebäude bilden zusammen mit drei neuen Gebäudevolumen ein klares städtebauliches Gesamtensemble für das neue Finanzamt Pirna.
An der Clara Zetkin Straße entsteht ein „Finanz-“ Platz, der die kleinteilige Struktur der denkmalgeschützten Bestandsgebäude erlebbar macht und zum Foyer des neuen Finanzamtes führt. Neben seiner reinen Zugangsfunktion sorgt der Platz für eine Belebung des Quartiers, die Akzeptanz der Bebauung in der Nachbarschaft und die Integration des Gebäudeensemble und seinen Freiflächen in den vorhandenen Stadtraum.
Zwischen „Liebenauschem Vorwerk“ und dem 3-geschossigen Neubau des Finanzamtes spannt sich die Empfangshalle, welche auch von dem „historischen Torbogen“ einen Zugang erhält. Bürgernah und offen präsentiert sich die Halle als Bindeglied zwischen Alt und Neu.
Das „Liebenausche Vorwerk“ wird, als wichtigstes historisches Gebäude im Ensemble, durch die Halle an die Neubauten angebunden, ohne seine Eigenständigkeit zu verlieren. Die Räumlichkeiten werden denkmalgerecht wieder hergestellt und die historische Treppe erlebbar gemacht. Im Erdgeschoss werden Beratungsstellen der Informations- und Annahmestelle eingerichtet. Weitere zentrale Nutzungen wie Bibliothek, Hospitation, PR etc. unterstreichen die herausgehobene Stellung des Vorwerks. Neue, mit der Denkmalpflege abgestimmte Fensteröffnungen, offene Erschließungsgalerien des Neubaus und kleine Kommunikationsemporen in der Halle ermöglichen Blickbeziehungen und fördern eine intensive Zusammenarbeit der Mitarbeiter.
Der Gewölbekeller der ehemaligen Gutsbrennerei unter dem Vorplatz wird durch eine schmale Treppe an die Eingangshalle angeschlossen und kann als Mitarbeitertreff oder für Sonderveranstaltungen genutzt werden.
Der an die Halle anschließende „Neubau“ des Finanzamtes bildet mit der „Remise“ ein Carré und umschließt einen Gartenhof. Die verschiedenen Fachabteilungen verteilen sich auf den 3 oberirdischen Ebenen. Im Untergeschoss sind Akten und Registraturarchive untergebracht. Der flach gedeckte Neubau soll mit seiner Materialität und Fassadenausprägung im Kontrast zu den historischen Gebäuden stehen nimmt mit den horizontalen Bändern jedoch Bezug auf die Gesimsbänder der wichtigen historischen Bauten in Pirna (siehe Fassadenerläuterung).
Die „Remise“ wird als kommunikatives Zentrum des Finanzamtes ausgebaut. Das Erdgeschoss mit den vorhanden Sandsteinstützen und Kreuzgewölben ist als Gastraum ideal geeignet und wird der Betriebskantine eine besondere Atmosphäre geben. Zum Innenhof des Neubaus entsteht eine Gartenterrasse. Auch für externe Besucher können die Gasträume durch ihre Nähe zur Eingangshalle leicht zugänglich gemacht werden und sich so für die Gesellschaft öffnen.

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