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Fächerbad

Nicht-offener Planungswettbewerb

Das bestehende Hallenbad zeichnet sich durch seine großen klar gegliederten Wasserbecken aus und bietet auf den ersten Blick ein gutes Wasserangebot. Die Beckenumgangsflächen sind jedoch unattraktiv und bieten wenige annehmbare Verweilmöglichkeiten. Im Gegensatz dazu stehen die Außenanlagen. Die weiche Landschaftsmodellierung und die Gehölzgruppen bilden einen durchaus attraktiven Garten mit hoher Aufenthaltsqualität. Allerdings fehlen Wasserflächen, sodass der Garten bei den Besuchern kaum als Freibad wahrgenommen werden dürfte. Genau an dieser Stelle setzt unser Entwurf an.
Das neue 25m Becken positionieren wir soweit es die Bebauungsplangrenzen zulassen in den Garten hinein. In erster Linie soll es ein Freibad sein, das mit einem verschiebbaren Dach zu einem Hallenbad transformiert werden kann. Wir nutzen dazu die vorhandene Topografie und betten das Sportbecken mit seinen Tribünen in das Gelände ein. Zwischen der bestehenden Außenterrasse und dem eigentlichen Gartengelände besteht ein Höhensprung von ca. 1,5m. Die Sitztribünen legen sich an den Höhensprung an und bilden einen fließenden Übergang zwischen Terrasse, Freibad und Garten. Die vorhandenen Hügelkämme mit den Baumgruppen werden so erweitert, dass sie das Becken umsäumen und den Tribünen einen landschaftlichen Rahmen geben.
Als Hallendach wurde eine Bogenkonstruktion gewählt, die Dach und Südfassade in einem Element bildet, so schiebt sich nicht nur das Dach zur Seite, sondern nimmt die „Fassade“ gleich mit. Die Ostfassade fährt ebenfalls als Hängekonstruktion am Dach mit, hält jedoch dabei immer genug Kopffreiheit zum Boden. Bis auf wenige Elemente erreichen wir so ein völlig geöffnetes Bad, das die Atmosphäre einer nur nach oben geöffneten Halle weit übertrifft. Die konstruktiv einfache Dachkonstruktion aus Holzbindern wird vollständig verglast und über der Beckenfläche mit Photovoltaik Dünnschichtmodulen belegt, sodass neben dem Energiegewinn eine angenehm transparente Verschattungswirkung erzielt wird. Die sehr leichte und attraktive Hallenkonstruktion, die zudem noch verschiebbar ist, wird ein besonderes Alleinstellungsmerkmal bilden und dazu beitragen das Fächerbad auch überregional bei Jugend und sportbegeisterten Schwimmern bekannt zu machen. Die Tribünen und Umgangsflächen haben wir daher auch sehr großzügig gestaltet, damit für Jugend und Familien hier ein attraktiver Ort mit hoher Aufenthaltsqualität entsteht. Direkt im Anschluss an die Haupttribüne entsteht die neue Außengastronomie. Leicht erhöht über den Nebenräumen des Bades bietet sich von hier ein schöner Überblick über das Badegeschehen und die Liegewiesen. Die direkte Verbindung zur Innengastronomie und Küche ermöglicht eine einfache und wirtschaftliche Bewirtschaftung.
Grundsätze der Landschaftsgestaltung. Das neue Hallen-/Freibad, sowie der Badesee in der Saunalandschaft betten sich als Solitäre in den weich modulierten Landschaftsraum ein. In ihrer klaren architektonischen Formensprachen liegen die beiden großen Wasserflächen in der Landschaft, werden Bestandteil der Landschaft und zeichnen sich dennoch selbstbewusst von ihr ab. Hügelketten mit Baumgruppen und niedrigen Gehölzpflanzungen werden als Gestaltungsprinzip aus der Bestandsstruktur übernommen, weitergeführt um Räume klar zu definieren und zu zonieren ohne abzugrenzen. Der raumbildende Baumbestand bleibt erhalten. Einzelgehölze die im Rahmen der Erweiterung zu fällen sind, werden auf dem Grundstück im Bereich der Saunalandschaft ersetzt. Auf Wege innerhalb des Freibereiches wird zugunsten eines zusammenhängenden Rasente

Fächerbad
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