Ziel des Entwurfes ist das Schaffen einer klaren Geste im Stadtraum, die das Bauhaus Archiv mehr ins öffentliche Leben rückt und gleichzeitig die Potenziale des Grundstücks zu einem Ensemble erweitert. Die Baumasse wird an den Rändern des Grundstücks platziert und hält möglichst viel Gartenfläche und einen freien Zugang zum Bestandsgebäude offen.
Der Entwurf nimmt die maßgebende Qualität der öffentlichen Räume des vorhandenen Grundstücks auf und führt diese als „öffentlichen walkway“ weiter bis an die Klingelhöferstraße.
Der Museumsneubau gliedert sich in zwei Baukörper. Das Eingangsgebäude markiert am Landwehrkanal und der Herkulesbrücke einen weit sichtbaren Kubus. Mit der Höhe von 25m hebt sich der Baukörper bewusst über die Bauhöhe der Staffelgeschosse der Umgebung hinaus. Das Ausstellungsgebäude nimmt die Traufhöhe von 18m an der Von der Heydt Straße auf und ordnet sich in die straßenbegleitende Bebauung ein.
Zwischen den Gebäuden entsteht ein großzügiger und klarer Vorplatz, der die Besucher auf natürliche Weise auf das Grundstück lenkt. Der historische Bestand bleibt von der Klingelhöferstraße und dem Landwehrkanal sicht- und erlebbar. Von dem historischen Bestandsgebäude halten die Neubauten bewusst Abstand und docken nicht an. Der Garten bleibt frei.
Transparente Flächen markieren die Eingangsbereiche, während der Charakter der neuen Baukörper monolithisch anmutet, um Tageslicht von den Ausstellungsflächen fernzuhalten. Zwei gläserne Brücken durchbrechen die Geschlossenheit und geben zusammen mit vereinzelten Öffnungen in den Baukörpern großzügige und gezielte Blicke auf das Grundstück, den Bestand und die Umgebung frei.